Hast Du Dich auch schon mal gefragt, was das eigentlich ist, wie das eigentlich funktioniert, dieses Leben? Sicher hattest Du auch schon Erlebnisse, die Dich tief getroffen haben und Dich veranlasst haben, zu fragen, warum gerade Dir das jetzt passiert. In manchen Situationen fühlt man sich so dem Leben so ausgeliefert, so hilflos und ohnmächtig und fragt sich, womit man das denn nun verdient hat. Aber geschieht das Leben wirklich uns?
Lange habe ich genau das gedacht. Und immer, wenn ich mich wieder in einer unglücklichen Situation gefunden habe, habe ich mir vorgenommen, ein noch besserer Mensch zu werden, damit das Leben mich nicht wieder bestraft. Als sitze irgendwo über uns ein Richter, der sich unsere Taten ansieht und nach Lust und Laune über unser Schicksal entscheidet. Da frage ich mich direkt selbst, ob es das ist, was ich aus dem Kommunionsunterricht, in den ich in der 3. Klasse gezwungen wurde, weil alle es machen, mitgenommen habe. Das Bild eines Gottes, der über mich richtet, der meinen Handeln beurteilt und mir dann das zuteil werden lässt, was er für angemessen hält. Und wenn ich mich brav und unauffällig innerhalb der festgelegten Grenzen des menschlichen Miteinanders bewege, dann wird mir schon nichts schlimmes widerfahren. Das hat man mir zumindest vermittelt. Der Lauf des Lebens lehrte mich allerdings etwas anders. Und es stellte sich mir immer öfter die Frage, wie das denn jetzt funktioniert mit dem Leben. Da habe ich mir so gut es mir möglich war „nichts zu schulden kommen lassen“ und wurde aber irgendwie trotzdem bestraft. Die erste grosse Liebe verliess mich, die zweite wollte erst gar nichts von mir wissen.
Je mehr Abstand ich zu den mir gelehrten kirchlichen Doktrinen erhielt, desto mehr regte sich eine innere Stimme, die mir, zuerst sehr leise, aber mit der Zeit immer lauter und eindringlicher, zuflüsterte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Und nach und nach verankerte sich in mir eine Gewissheit, dass das Leben nach anderen Regeln spielt. Es sollten allerdings noch einige Jahre vergehen, bis ich wirklich begriff, welche Regeln das sind.
Der Kosmos, das Universum, die Erde und alles Leben unterliegen kosmischen Gesetzen. Sicher hast Du schon mal den Spruch gehört „Wie oben, so unten“ oder auch „Wie innen, so aussen“. Dies ist eines dieser kosmischen Gesetze. Insgesamt gibt es sieben davon. Und wir alle unterliegen ihnen, ob man nun daran glaubt oder nicht. Diese Tatsache soll Dir aber jetzt keine Angst machen. Hier wird nicht der eine Richter über uns von einem anderen abgelöst. Wir sind niemandem ausgeliefert. Genau das ist das grosse Geheimnis! Das Leben geschieht uns nicht, vielmehr geschehen WIR dem Leben!
Alles im Universum ist Energie. Jeder Gedanke, jedes Gefühl ist pure Energie. Alles, was Du anfassen kannst, ist zu Materie gewordene Energie, entstanden aus einem ursprünglichen Gedanken. Dies mag sich jetzt vielleicht etwas befremdlich für Dich anhören. Aber genau so ist es. Bevor etwas entsteht, bevor es zu Materie wird und eine Form erhält, ist es immer ein Gedanke. Alles entsteht aus einem Gedanken heraus. Und wenn man das mal weiter verfolgt, wird man unweigerlich zu der Tatsache gelangen, wie machtvoll dann unsere Gedanken sind! Ja, und genau das formt unsere Welt, Deine wie meine, jede individuell und persönlich: Gedanken. Deine Gedanken erschaffen Deine Welt. Meine Gedanken erschaffen meine Welt. Uns geschieht nach unseren Gedanken.
Oft ist uns während unseres stressigen Alltags nicht bewusst, was wir so den ganzen lieben langen Tag denken. Wenn ich Dich jetzt frage, was Du über Dich selbst so denkst, dann fallen Dir bestimmt ein paar positive Dinge dazu ein, vielleicht auch ein paar wenige negative. Doch unsere Gedanken stehen nicht still, während wir unserem Tagesgeschäft nachgehen. Und genau während dessen stehlen sich oft Gedanken in unseren Kopf, von denen wir nicht mal wissen, dass wir sie denken. Da fällt Dir beim Kochen der Löffel auf den frisch gewischten Boden und Du denkst: „Bin ich schusselig“. Beim Blick in den Spiegel morgens ist oft der erste Gedanke „Ich brauche dringend eine Gesichtsmaske, diesen Anblick kann man ja keinem zumuten“. Und so geht es tausendfach im Laufe das Tages in unserem Gehirn ab, ohne dass wir das bewusst wahrnehmen. Eine Studie belegte einmal, dass der Mensch am Tag zwischen 12000 und 60000 Gedanken denkt, 80 % davon negativ. Und von diesen 80 % negativen Gedanken wiederholen sich 95 % ständig und wiederkehrend. Das muss man sich mal vorstellen. Und dann stellen wir uns nochmals die Frage: Geschieht mir das Leben? NEIN! Wir denken uns das Leben. Und wir denken es uns eben entweder positiv oder negativ. und danach richtet sich alles im Universum. Auch, wenn wir dies nicht wahrhaben wollen, auch wenn wir der Meinung sind, wir denken doch immer soviel Positives.
Beobachte Dich und Deine Gedanken über den Tag hinweg einmal selbst. Sei achtsam und wirklich bewusst. Du wirst schnell feststellen, wieviel Negatives Du über Dich selbst oder über das Leben allgemein denkst. Und das ist der erste Schritt Richtung Veränderung: werde Dir Deiner eigenen Verantwortung bewusst! DU selbst bestimmst Dein Leben.
Sei achtsam mit Deinen Gedanken 🙂